Wehrmachts-Uniformen - Weltkrieg2.de (2024)

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Die Heeres-Uniformen der Wehrmacht.
Deutsche Uniformen und Rangabzeichen im Dritten Reich und im Zweiten Weltkrieg von 1935 bis 1945.

Die feldgraue Uniform der Wehrmacht war eine Weiterentwicklung der während des Ersten Weltkrieges verwendeten deutschen Uniform. Die endgültige Form dieser Uniform wurde in mehreren Schritten ab 1935 eingeführt.

Im deutschen Heer gab es zwei Arten von Uniform: Standard-Uniformen, welche von der Wehrmacht ausgegeben wurden, oder vom Träger persönlich auf eigene oder Staatskosten maßgeschneidert angefertigte Uniformen.
Während der Friedenszeit und auch noch während des ersten Kriegsjahres wurden maßgeschneiderte Uniformen häufig von Offizieren verwendet, aber da sich diese im Kampfeinsatz als unpraktisch, unkomfortabel und teuer zu ersetzen herausstellten, wurden von diesen zunehmend mehr Standard-Uniformen mit entsprechenden Rangabzeichen verwendet.

Die feldgraue Standard-Uniform war im Heer vereinheitlicht und bestand aus den grundsätzlichen Komponenten Stahlhelm, Seitenkappe, Feldbluse, Überzugmantel, Hose und Marschstiefel.
Gebirgsjäger erhielten die gleiche Uniform, jedoch wurde die Seitenkappe durch eine Jägermütze ersetzt, sowie die Hosen und Stiefel durch lange, sackartige Hosen mit elastischen Gamaschen am Knöcheln und Bergstiefeln.

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Berittene Angehörige des Heeres waren nicht nur bei der Kavallerie vertreten, sondern hauptsächlich in der Masse der Verbände, welche immer noch auf Pferde für den Transport oder die Aufklärung angewiesen waren. Diese Männer erhielten Reithosen aus Leder und schwere Reitstiefeln.

Eine spezielle schwarze Uniform für die Besatzungen von geschlossenen Kampffahrzeugen wurde 1935 ebenfalls eingeführt. Diese Uniform bestand aus einem schwarzen, gepolsterten Barett, welches auch als Schutzhelm diente, einer zweireihigen Jacke und langen Sackhosen.
Diese Uniform, welche anfangs nur beim Dienst mit dem Fahrzeug getragen wurde, war zugleich praktisch und beliebt. Die schwarze Farbe, welche durch ein silbernes Totenkopf-Abzeichen auf dem Barett ergänzt wurde, hatte ein dramatisches Aussehen und trug nicht wenig zum Esprit der jungen Waffengattung bei. So wurde diese Uniform ab Anfang 1940 auch an die Besatzungen der Selbstfahrlafetten in einer feldgrauen Version ausgegeben.

Im Allgemeinen hatte die deutsche Bekleidungsindustrie Wunder erreicht, um mit dem Ausbau der Armee Schritt halten zu können und die deutsche Uniform war eine seltene Kombination aus Tradition und Moderne, Komfort und Zweckmäßigkeit.

Trotzdem gab es nicht genug Uniformen, um die stark anwachsende Wehrmacht vollständig auszustatten. Das führte dazu, dass die Deutschen selbst vorgefundene Uniformen der österreichischen, tschechoslowakischen und polnischen Armee verwendeten. Diese wurden sortiert, eingelagert, von den jeweiligen nationalen Abzeichen befreit und vorübergehend an deutsche Wehrpflichtige ausgegeben, um den Mangel zu überbrücken.

Abzeichen

Seiteninhalt:

Die wichtigste Methode zu Ermittlung des Ranges eines Angehörigen des deutschen Heeres erfolgte über das System der Schultergurte, an dem sich nicht nur der Rang des Trägers erkennen ließ, sondern auch die Waffengattung, Einheit und der Status.
Darüber hinaus erkannte man Offiziere an ihrer Kopfbedeckung, der Schirmmütze mit silbernen Kinnschnüren oder einer Seitenkappe mit Silberpappeln und der braunen Lederausstattung.

Alle Unteroffiziere trugen die gewöhnliche Soldatenuniform, was im Gegensatz zu vielen europäischen Armeen stand, welche nach dem französischen System organisiert waren und wo diese eine Offiziersuniform trugen. Im deutschen Heer wurden die Unteroffiziere durch silberne Spitzen auf ihrem Uniform-Kragen und Schulterriemen erkannt. Gewöhnliche Soldaten trugen ihre Abzeichen auf dem linken Ärmel.

Die Waffengattung wurde durch unterschiedliche Farben (zum Beispiel goldgelb in der Kavallerie), die als Pappeln auf der Schirmmütze, Dienstgradabzeichen auf der Vorderseite der Seitenkappe, Streifen auf den Kragenstücken und als Kordel und Unterstück an den Schultergurten getragen wurden.

Uniform eines Panzersoldaten der Wehrmacht:

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Uniform eines Obersts des 19. bayerischen Infanterie-Regimentes der 7. Infanterie-Division (München).

Schulterstück eines Obersts der Infanterie, die ’19‘ steht für das 19. Infanterie-Regiment

Die Firma Kuhn&Nupnau in München hat diese Uniform am 4. April 1940 an einen Herrn Otto Frank ausgeliefert.

Dieses Sammlerstück ist eine Uniform eines Oberstes der Infanterie, der Baupioniere aufgrund der womöglich verblassten Untergrundfarbe der Schulterstücke (hellbraun) oder auch der Heeresverwaltung (Militärschule ?), aufgrund der Nummer auf den Schulterstücken wohl vom 19. bayerischen Infanterie-Regiment (7. Infanterie-Division, München) oder z.B. der Abschnittbaustab 19, wurde im April 1940 vom Schneider Kuhn&Nupnau in München (Inhaber verstorben, Firma gelöscht) an einen Herrn (unleserlicher Nachname), Vorname wohl ‚Otto Frank‘, ausgeliefert.
Leider taucht diese Person nicht in der Liste der bekannten Befehlshaber der infrage kommenden Einheiten auf. Vielleicht weiß ja einer der Leser etwas Näheres dazu und hinterlegte dies dankenswerterweise in der Kommentarfunktion.

Auszeichnungen und Dekorationen waren zu Beginn des Krieges vergleichsweise selten, wobei diese sich auf Auszeichnungen aus dem 1. Weltkrieg, für lange Dienstzeiten, Nazi-Partei-Abzeichen und für den Einsatz im Spanischen Bürgerkrieg beschränkten.
Es war für den deutschen Soldaten jedoch charakteristisch, dass er seine Auszeichnungen und Dekorationen auch im Gefecht trug, obwohl er damit als Ziel für feindliche Scharfschützen auffiel.

Uniform eines Offiziers der Wehrmacht:


Mehr zu Uniformen der Wehrmacht:

Weiter zu Teil II: Deutsche Uniformen in Nordafrika und an der Ostfront.

Quellenangaben und Literatur

The Armed Forces of World War II (Andrew Mollo)
The Panzer Divisions (Men-At-Arms, Martin Windrow)
The German Army 1939-45 (II) Blitzkrieg (Nigel Thomas, Stephen Andrew)

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FAQs

What uniform did German soldiers wear in WWII? ›

Originally the M1936 tunic was worn with the same stone gray (steingrau) trousers that the Reichswehr had introduced in 1922. These were high-waisted, straight legged, button-fly trousers with suspenders (braces) and three internal pockets plus a watch-pocket; in the field they were worn tucked into jackboots.

What was the difference between the Wehrmacht uniform and the Waffen SS uniform? ›

Originally, the SS uniform differed from the Wehrmacht uniform—whereas the regular army wore field grey, the SS wore black, head to toe (although later the SS did adopt field grey).

Which WWII uniform was the best? ›

The British battledress uniform in WW2 was specifically designed to be efficient, comfortable, and practical. So successful was it that it was copied by the Germans and the Americans. Battledress, sometimes called the No. 5 uniform or the 1937 pattern uniform was adopted just before the Second World War.

What is the current German military uniform? ›

The army's service uniform consists of a light grey, single-breasted coat and darker grey trousers, worn with a light blue shirt, black tie, and black shoes. The peaked, visored cap has been replaced by the beret as the most common form of headgear.

Why did the SS wear black? ›

There was a traditional reason, too: just as the Prussian kings' and emperors' life-guard cavalry (Leibhusaren) had worn black uniforms with skull-and-crossbones badges, so would the Führer's bodyguard unit. These SS uniforms were tailored to project authority and foster fear.

Who designed SS uniforms? ›

By the third quarter of 1932, the all-black SS uniform was designed by SS members Karl Diebitsch (artist) and Walter Heck (graphic designer). The Hugo Boss company was one of the companies that produced these black uniforms for the SS.

Who was better Waffen-SS or Wehrmacht? ›

Waffen SS units were as a whole never superior to the Wehrmacht – quite the contrary. Certain units (such as heavy tank units) are on par record-wise with the Wehrmacht, but many Waffen SS units are simply inferior to the properly trained German soldiers.

What does SS mean Waffen? ›

The Waffen-SS (German: [ˈvafn̩ʔɛsˌʔɛs]; lit. 'Armed SS') was the combat branch of the Nazi Party's paramilitary Schutzstaffel (SS) organisation. Its formations included men from Nazi Germany, along with volunteers and conscripts from both German-occupied Europe and unoccupied lands.

What is the SS in German? ›

The letter-name Eszett combines the names of the letters of ⟨s⟩ (Es) and ⟨z⟩ (Zett) in German. The character's Unicode names in English are sharp s and eszett. The Eszett letter is used only in German, and can be typographically replaced with the double-s digraph ⟨ss⟩, if the ß-character is unavailable.

What is the red ribbon on the Wehrmacht uniform? ›

What is the little, usually red ribbon on the fronts of German war uniforms? That's normally the ribbon for the Iron Cross 2nd Class of 1939. This had been a tradition since the Iron Cross of 1813.

What does OD mean on military uniforms? ›

The first is the OD green you asked about. It stands for olive drab green. That has been the common term since the uniforms were first issued.

What did the SS uniform look like? ›

The Allgemeine SS originally wore black uniforms until 1942, when the black uniforms were permanently replaced by the field gray uniforms.

Was Germany allowed an army after WWII? ›

Although a defeated West Germany was forbidden from having a standing army immediately after the end of World War II, the Allies quickly changed that stance as the Cold War began and by 1955 Germany's Bundeswehr came into existence as a NATO member with the chief mission to hold off the threat of a Soviet invasion.

Why can Germany have a military but not Japan? ›

Perhaps the most famous reform was Article 9 of the Japanese Constitution which explicitly disavows war as an instrument of state policy and promises that Japan will never maintain a military.

Why does the German Army wear berets? ›

Berets have features that make them attractive to the military; they are cheap, easy to make in large numbers, can be manufactured in a wide range of colors encouraging esprit de corps, can be rolled up and stuffed into a pocket or beneath the shirt epaulette without damage, and can be worn with headphones.

Were German ww2 uniforms GREY or green? ›

Feldgrau (English: field-grey) is a green–grey color. It was the official basic color of military uniforms of the German armed forces from the early 20th century until 1945 (West Germany) or 1989 (East Germany). Armed forces of other countries also used various shades of that color.

What colors did the German military wear in ww2? ›

Synoptic table and examples to military persons in uniform
Troops, unit, appointmentCaps colour
Chemical troops Nebelwerfer ReichskriegsgerichtBordeaux red (Bordo, bordeauxrot)
Infantry Motorised infantry Local defence units (Landesschützen)White (White)
Panzertruppe Motor maintenance troops (from 1942)Rose-pink (Rosa)
17 more rows

What color were Luftwaffe uniforms? ›

The basic uniform consisted of a blue-grey single-breasted, open-collared jacket with four pockets and flaps, light blue shirt and dark blue necktie, blue-grey trousers, black leather boots and a blue-grey peaked cap, side cap or Model 1935 Stahlhelm.

Did German soldiers wear paper uniforms? ›

Other articles noted that the Germans made parts of military uniforms out of paper, including those worn by their pilots and submarine crews.

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